leiser-bergmannkiez.de
Kiez-Spaziergang mit der Berliner Morgenpost
Anfang August 2023 hatte sich die Berliner Morgenpost mit unserem Initiativen-Sprecher Michael Jahn für einen Kiez-Spaziergang verabredet. Es ging darum, vor Ort über den erreichten Status Quo beim Thema Verkehr/Mobilität im Bergmannkiez zu sprechen. Zwar wurden vom Bezirk inzwischen einige entschleunigende Maßnahmen umgesetzt, aber es gibt auch weiterhin Probleme.
Am Beispiel Friesenstraße erläuterte Michael Jahn, dass die Verkehrsmenge weiter zugenommen hat, zumal Routenplaner diese Strecke als Abkürzung für Autofahrer anzeigen, was den Verkehrsdruck und den Verkehrslärm weiter erhöht hat. Zwar ist die Nutzung der Strecke Friesen-/ Zossenerstraße für Radfahrer*innen nach der Asphaltierung der Friesenstraße gegenüber dem früheren Kopfsteinpflaster-Belag attraktiver geworden. Aber es gibt keinen gesicherten Radweg, so dass Radfahrer*innen von Autofahrer*innen oft gefährlich bedrängt werden und weiterhin auf den Bürgersteig ausweichen, wo sie in Konflikt mit den Fußgänger*innen geraten. Für radfahrende Kinder ist diese wichtige Verbindungsroute überhaupt nicht zu empfehlen.
Ein weiteres Beispiel ist die Kreuzung Zossener-/Bergmannstraße: Keine Kreuzung im Viertel ist von Fußgängern so stark frequentiert wie diese, speziell auch von Eltern mit Kita-Kindern. Die Grünphase für Fußgänger*innen ist wochentags für Autofahrer 50 Sekunden, für Fußgänger*innen jedoch nur 17 Sekunden – für manche sichere Querung reicht das nicht. Michael Jahn verwies in diesem Zusammenhang auf die Forderung unserer Initiative eines zusätzlichen Fußgängerüberwegs auf der Zossener Straßen, der den Autoverkehr entschleunigen und die Fußgängerströme entzerren würde.
Abschließend wurde noch einmal die Kritik geäußert, dass nach der neuen Einordnung von Friesen-/ Zossener Straße durch die Senatsverwaltung (s.u.) das Geld für die nun mögliche Umgestaltung des Bergmannkiezes erst in fünf Jahren bereit gestellt werden soll. Wir fordern: Das muss schneller gehen!
Der gesamte Morgenpost-Bericht findet sich
(allerdings nur für Abonnent*innen)
hier.
Wichtiger Etappen-Erfolg für Sperrung Durchgangsverkehr!
Für die Umsetzung unserer Forderung nach Sperrung des Bergmannkiezes für den Durchgangsverkehr, die wir 2012 erstmals in die Bürgerbeteiligung zum damaligen Lärmaktionsplan 2013-18 eingebracht hatten, vermeldete das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg am 24. April 2023 nun einen wichtigen Teilerfolg: Die zuständige Senatsverwaltung hat entschieden, die Zossener-/ Friesenstraße aus dem übergeordneten Straßennetz Berlins herauszunehmen in die Zuständigkeit des Bezirks zu übergeben. Damit ist die Grundlage geschaffen, auf der der Bezirk die Sperrung der Kreuzung an der Markthalle für den motorisierten Individualverkehr in Angriff nehmen kann.
Mehr dazu siehe
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Presseerklärung des Bezirksamts vom 24.4.2023
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Berliner Morgenpost vom 25.4.2023
>
TAZ vom 25.4.2023
>
Tagesspiegel vom 26.4.2023
Den Ausschlag für diese Entscheidung gab ein bereits vor zwei Jahren in Auftrag gegebenes Gutachten. Allerdings wird die Umsetzung wohl noch weitere 2 Jahre dauern. Denn: Von entscheidender Bedeutung im Gutachten war nicht, ob sich durch eine Sperrung die Anzahl von Autos auf dem Mehringdamm erhöht. Sondern: Ob dadurch die Schadstoffbelastung der Luft für den Mehringdamm unzumutbar ansteigt. Das Gutachten geht offenbar von der Erwartung aus, dass sich die Zahl der Elektro-Autos im Vergleich zu den Verbrennern in den nächsten 2 Jahren erhöhen wird. Dann würde selbst ein Mehr an Autos nicht zu einer höheren Schadstoffbelastung der Luft auf dem Mehringdamm führen.
Gespräch mit Verkehrssenatorin Jarasch
Die Mitglieder unserer Initiative Elke Ulmer und Mona Siebke nutzten am 27.01.2023 die Gelegenheit, vor der Markthalle am Wahlkampf-Stand der Grünen Verkehrssenatorin Jarasch auf unseren Offenen Brief zur Verkehrssituation im Bergmannkiez anzusprechen.
Dabei befürwortete Frau Jarasch das Anliegen unserer Initiative, die Markthallen-Kreuzung so zu sperren, dass nicht mehr der motorisierte Autoverkehr in Nord-Süd-Richtung über die Zossener-/ Friesenstraße fahren kann. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass auch das in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten über die Auswirkungen einer solchen Sperrung eine "Herabstufung" dieser beiden Straßen ermöglichen werde, dass sie dann also nicht mehr Teil des "übergeordneten Verkehrsnetz Berlins" sind. Damit könnte der Bezirk dann die Sperrung entsprechend dem 2020 nach jahrelanger Bürgerbeteiligung erarbeiteten neuen Verkehrskonzept für den Bergmannkiez baulich umsetzen.
Wir hoffen, dass dies nicht nur eine Ankündigung vor der Wahl bleibt, sondern nach der Wahl dann auch zügig angegangen wird. Wir werden Frau Jarasch jedenfalls an ihren Worten messen.
Offener Brief an Verkehrssenatorin Jarasch
zur Nachwahl des Berliner Abgeordnetenhauses
Anlässlich
der anstehenden Nachwahl zum Berliner Abgeordnetenhaus haben wir
der amtierenden Verkehrssenatorin Jarasch einen
Offenen Brief
geschrieben, in dem wir noch einmal auf unser seit über 10
Jahren vorgebrachtes Anliegen hinzuweisen, endlich die Kreuzung
an der Markthalle für den motorisierten Durchgangsverkehr zu
sperren.
Im Unterschied zu allen ihren
Vorgänger*innen (siehe
Briefwechsel) haben wir von Frau Jarasch noch keine Antwort auf
unsere Anfragen bekommen.
Umbau Chamissoplatz und Fidicinstraße ab Juli 2022
Im Juni 2022 gab es Aushänge des
Bezirksamts in den Hauseingängen mit dem Hinweis, dass als „Teil einer längerfristigen
Neuorganisation des Verkehrs im Gebiet“ ab Juli 2022 der Chamissoplatz und die
Fidicinstraße umgebaut werden - siehe
hier.
Kleine Anfrage im Abgeordnetenhaus
Anfang März 2022 beantwortete der
Verkehrssenat eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten
Kristian Ronneburg zur "Verkehrsberuhigung im Bergmannkiez"
(siehe
Drucksache).
Fazit: Zwar ist die Umsetzung des
Verkehrskonzepts
in Arbeit, zieht sich aber hin. Im Augenblick warten alle
auf das in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten hinsichtlich den
Auswirkungen einer Sperrung
des motorisierten Durchgangsverkehrs im Bergmannkiez. Davon hängen
nicht nur weiter gehende verkehrsrechtliche Anordnungen (z.B.
"Durchfahrt verboten") an der Markthalle ab, sondern auch die
Vorgaben für die Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs
für die Umgestaltung der Bergmannstraße. Denn die aktuelle
Gestaltung ist ja erst provisorisch und noch nicht so, wie im
Verkehrskonzept vorgesehen. Ob das 2022 noch was wird?
Brief an Verkehrssenatorin Jarasch im März 2022
Die Arbeit unserer Initiative geht nun schon ins zehnte Jahr, seither kamen und gingen insgesamt 4 Verkehrssenator*innen. Bereits gegenüber den Vorgänger*innen Herrn Müller, Herrn Geisel und Frau Günther haben wir unser unser Hauptanliegen - Sperrung des motorisieren Durchfahrtverkehrs im Bergmannkiez - eingefordert: Bislang ohne greifbaren Erfolg, der Durchfahrtverkehr rauscht weiterhin in Nord-Süd-Richtung über Zossener- und Friesenstraße durch den Bergmannkiez. Nachdem die neue Verkehrssenatorin Jarasch einige Monate im Amt ist, haben wir auch Ihr gegenüber unsere Forderung in einem Brief mitgeteilt - in der Hoffnung, dass es nun endlich und möglichst bald in der aktuellen Legislaturperiode mit der Sperrung klappt (siehe Briefwechsel).
"Durchfahrt Verboten" - Aktion unserer Initiative am 11.09.2021
Im Vorfeld der September-Wahlen organisierte unsere Initiative eine Aktion, um zum aktuellen Stand des Verkehrskonzepts Bergmannkiez und speziell der Sperrung für den Durchgangsverkehr an der Markthalle zu informieren. Dabei kam es zu vielen interessanten Gesprächen mit den Anwohner*innen, aber auch mit Vertreter*innen politischer Parteien, die vor der Markthalle für sich warben. Sehr gefreut hat uns, dass es - von einzelnen Ausnahmen abgesehen - überwiegend Zustimmung für die Absicht gibt, im Bergmannkiez konsequente Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung umzusetzen.
Reaktionen zur Aktion "Mailt euren Abgeordneten" im Sommer 2021
Vor den Sommerferien hatte unsere Initiative alle Anwohner*innen aufgefordert, im Vorfeld der Wahlen eine Mail zu schreiben mit der Aufforderung, dass der Senat endlich die Umwidmung der Zossener-/Friesenstraße in eine bezirkliche Straße beschließt: Damit endlich das neue Verkehrskonzept für den Bergmannkiez mit seiner zentralen Maßnahme, der Sperrung des Durchgangsverkehrs in Nord- Süd-Richtung umgesetzt werden kann.
Zahlreiche Anwohner*innen übermittelten uns die Reaktionen von Politiker*innen auf ihre Mails: Die Positionen reichten von einzelnen Ablehnungen des geplanten Verkehrskonzepts über zahlreichen Unterstützungsabsichten im Sinne einer Mobilitätswende bis hin zu Hinweisen, wie die Ablauf der Umsetzung des Verkehrskonzept in 2021/22 geplant ist. Bei letzterem spielt das vom Bezirk in Auftrag gegebene Gutachten eine zentrale Rolle, das die Umsetzbarkeit einer Sperrung des Durchgangsverkehrs im Bergmannkiez prüfen soll und das voraussichtlich erst im 1. Quartal 2022 vorliegt.
Die Umgestaltung des Verkehrs
im Bergmannkiez startete im Mai 2021
mit Aufstellung von "Durchfahrt verboten" - Verkehrsschildern
Das Bezirksamt informierte in einem Newsletter , am Ende soll es eine umfassende Umgestaltung des Bergmannkiezes werden: Als ersten Schritt wurden ab Mai 2021 an fast allen Einfahrten zum Bergmannkiez die im Plan verzeichneten "Durchfahrt verboten"- sowie "Einbahnstraßen"-Schilder aufstellen. Wann die Ausweisung der geplanten Fußgängerzonen-Bereiche an der Markthalle sowie am Chamissoplatz kommt, scheint dagegen wohl noch nicht sicher.
Bergmannstraße : "Durchfahrt
verboten" (Fahrräder frei) ...
... aber: Vorgeschriebene Fahrtrichtung
Autos weiterhin über Zossener-/ Friesenstraße!
(Fotos: Mona Siebke / Michael Jahn)
Ausgespart bleibt leider zunächst genau die Achse, in der wir eine Verkehrsberuhigung am dringensten brauchen: Wann die Durchfahrt-Verboten-Schilder für die Zossener- und Friesenstraße kommen, scheint offenbar noch nicht klar. Die Berliner Morgenpost berichtete schon im November 2020: "Da die Schließung der Durchfahrt von Zossener Straße zu Friesenstraße vorgesehen ist, muss ein laufendes Verkehrsgutachten des Bezirks untersuchen, wie sich das auf die Hauptachsen Mehringdamm und Gneisenaustraße auswirken würde. Nur wenn die Auswirkungen dort nicht zu Dauerstau führen, so Weisbrich , werde die Senatsverkehrsverwaltung der Schließung des Knotenpunkts vor der Marheinekehalle zustimmen. " [Felix Weisbrich ist Leiter des Straßen- und Grünflächenamts Kreuzberg]
Wir halten es für dringend erforderlich, dass gegenüber der Senatsverwaltung das vom Bezirk beschlossenen Verkehrskonzept nicht aufgeweicht wird. Denn die Ausweisung der Markthallen-Kreuzung als Fußgängerzonen-Bereich, in Verbindung mit "Durchfahrt Verboten" - Beschilderungen an den Kreuzungen Zossener/Gneisenau sowie Friesen/Columbiadamm, kommt einer Realisierung unserer "Sperrungs" - Forderung sehr nahe: Denn dann kann zwar weiterhin der Linienbus und auch Lieferverkehr fahren (letzterer geplant täglich zwischen 6 bis 11 Uhr), nicht aber durchfahrender motorisierter Individualverkehr (MIV).
BVV bestätigt Verkehrskonzept Bergmannkiez
Auf der Sitzung vom 09.12.2020 hat die BVV Friedrichshain-Kreuzberg das vom Bezirksamt vorgelegte neue Verkehrskonzept Bergmannkiez bestätigt.
Damit hat das Bezirksamt nun die Möglichkeit, die Umsetzung des Konzepts zu starten: Einerseits die Anordnung aller Maßnahmen ohne bauliche Erfordernisse (insb. verkehrsrechtliche Anordnungen wie „Durchfahrt verboten“, Einbahnstraßen o.ä.); andererseits den Start der Ausschreibung des städtebaulichen Wettbewerbs für alle baulichen Maßnahmen, die für die Umgestaltung der westlichen Bergmannstraße zwischen Mehringdamm und Markthalle geplant sind.
Presseerklärung unserer Initiative vom 16.09.2020
zum "Verkehrskonzept Bergmannkiez":
"Das Bezirksamt
Friedrichshain-Kreuzberg hat mit dem neuen Verkehrskonzept für den
Bergmannkiez ein mutiges und anspruchsvolles Vorhaben im Sinne der
Reduzierung des Verkehrslärms, einer höheren Verkehrssicherheit,
mehr Umweltfreundlichkeit und einer hohen Aufenthaltsqualität
vorgelegt, das wir als Initiative leiser-bergmannkiez unterstützen.
Es ist das Ergebnis einer öffentlichen Diskussion in einem
fünfjährigen Beteiligungsprozess, den unsere Initiative mit
initiiert und begleitet hat. Wir freuen uns über den Impuls, die
Nutzungen des öffentlichen Raums in unserem Wohnumfeld neu zu ordnen
und diesen damit spürbar zu verbessern.
Als Ausdruck des Bürgerwillens beinhaltet das Konzept den
Kompromiss zwischen Bereichen, in denen – wie vor dem
Gesundheitszentrum – Straßen weiterhin für den Autoverkehr
zugänglich sein müssen, und den Bereichen
insbesondere zwischen Nostiz- und Schleiermacherstraße, in denen der
Fuß- und Radverkehr eindeutigen Vorrang haben. Wir begrüßen die in
vergleichbaren Städten übliche Regelung, den Lieferverkehr in der
gesamten Bergmannstraße in einem Zeitfenster von 6 bis 11 Uhr zu
ermöglichen. Die übrigen geplanten
Regelungen für den gesamten Bergmannkiez zwischen Südstern und Platz
der Luftbrücke sind geeignet, den Durchgangsverkehr im Kiez zu
vermeiden und somit die Verkehrsbelastung für die Anwohner*innen zu
reduzieren.
Für die Umsetzung dieses Konzepts werden noch technische,
rechtliche und organisatorische Fragen zu klären sein. Die
Initiative leiser-bergmannkiez wird den Prozess der Beschlussfassung
im Bezirksparlament ebenso wie der verkehrlichen Anordnungen, des
städtebaulichen Wettbewerb und der baulichen Umsetzung weiterhin im
Sinne unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger kritisch und konstruktiv
begleiten. Für eine zeitnahe Umsetzung wünschen wir uns von
unserer BVV eine breite Unterstützung für das vorgelegte Konzept des
Bezirksamts.
Die Idee von "Berliner Begegnungszonen" ...
Die Idee von "Begegnungszonen" in Berlin wurde seit der Entscheidung für drei Pilotprojekte kontrovers diskutiert. Für eines der Pilotprojekte hatte sich der Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg im Jahr 2012 erfolgreich mit der Bergmannstraße beworben. Dabei ließ sich der Senat zunächst von der Vorstellung eines "shared space" leiten, auf dem sich alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt begegnen. Und das, obwohl das in Deutschland (im Vergleich zu anderen Ländern) die Straßenverkehrsordnung STVO verbietet: Das Auto hat auf allen öffentlichen Straßen Vorrang, eine "gleichberechtigte Begegnung auf der Straße" mit anderen Verkehrsarten (Fußgänger, Radfahrer) ist nicht vorgesehen. Wer dies rechtlich ändern wollte, müsste das Gesetz auf Bundesebene ändern.
Dieser immanente Widerspruch war von Beginn an eine Hypothek für die Debatte von Modellen der Verkehrsberuhigung in der Bergmannstraße. Da half es auch wenig, dass der Senat mit dem Begriff der "Berliner Begegnungszonen" das Problem zu umgehen: "Für eine neue Begegnungszone gibt es kein 'Kochrezept'. Jede Straße hat ihre eigenen Stärken, Schwächen und Besonderheiten. Aufbauend auf einer gründlichen Bestandsaufnahme und der Analyse vorhandener Konflikte werden Lösungen erarbeitet, welche die prägenden Rahmenbedingungen berücksichtigen". Ziel soll sein, dass "das zu Fuß gehen einfacher und sicherer sowie die Aufenthaltsqualität gefördert wird".
Die Entwicklung der politischen Diskussion in den letzten Jahren zur Frage nach neuen Mobilitätskonzepten für Berlin insgesamt hat u.a. auch dafür gesorgt, dass die Idee von "Berliner Begegnungszonen", wie sie im Rahmen der damaligen Fußverkehrsstrategie einmal gedacht waren, inzwischen faktisch vom Tisch ist. Von den ehemals 3 Pilotprojekten wurde in "Reinform" nur das (verunglückte) Modell in der Maaßenstraße tatsächlich gebaut.
Nachdem das dritte Pilotprojekt "Checkpoint Charlie" schon seit längerem nicht einmal mehr in der Planung ist, wurde das zweite Pilotprojekt "Bergmannstraße" wesentlich aufgrund der lobenswerten Diskussionsbereitschaft und des Einsatzes aller Entscheidungsebenen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg (Bezirksversammlung/Verkehrsausschuss ebenso wie insb. in jüngerer Zeit auch der Verkehrs-Abteilung des Bezirksamts) in das neue Gesamt-Verkehrskonzept Bergmannkiez integriert.
Was die (westliche) Bergmannstraße selbst betrifft, so werden im Rahmen des neuen Verkehrskonzepts zwar am Ende einige Elemente zu finden sein, die auch im Rahmen des Begegnungszonen-Prozesses diskutiert wurden. Wesentliche Grundideen des Begegnungszonen-Konzepts (allen voran die gleichrangige Begegnung aller Verkehrsarten auf einer Fläche als "shared space") sind jedoch - zum Glück! - verschwunden: So wird Autoverkehr z.T. ganz gesperrt, und großzügig ausgewiesene Flächen für Rad- und Fußverkehr bleiben deutlich sichtbar voneinander getrennt.
Bürgerbeteiligung
Es gab zum Thema "Begegnungszone Bergmannstraße" zwischen 2013 und 2020 umfangreiche Bürgerbeteiligung in 2 Phasen, die hier dokumentiert sind.